Burg Normannstein 

Aus der Geschichte der Burg
Der Normannstein in Treffurt ist eine mittelalterliche, überwiegend romanische Burganlage. Die Anfänge der Burg reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Erbaut wurde sie als Warte zum Schutz der drei Furten, die am Fuße durch die Werra führten und der Stadt ihren Namen gaben. Die Uranlage bestand aus einem Rundturm und einer Ringmauer. Im 11. Jahrhundert ließen die Treffurter Ritter  dazu zwei viereckige Wohn- und Verteidigungstürme, den Tor- und den Knappenbau errichten und wohnten mit ihrem Hofstaat auf der Burg. Sie standen im Dienst des Landgrafen von Thüringen und waren ein angesehenes Rittergeschlecht. Im 14. Jahrhundert jedoch wurden sie zu Raubrittern. In dieser Zeit unternahmen sie mit ihren Spangenberger Vettern viele Raubzüge. Dieses Treiben wurde im Jahr 1336 durch das vereinte Heer der Landesfürsten von Mainz, Hessen und Thüringen beendet. Die Ritter mußten fliehen. Danach regierten in Treffurt  die drei siegreichen Parteien.
Im 16. Jahrhundert wurden unterhalb der Anlage drei Amtssitze erbaut, so dass die Burg nicht mehr benötigt wurde und in der Folgezeit langsam verfiel. Lediglich der runde Turm wurde noch lange Jahre als Gefängnis genutzt. 1894 baute man den Normannstein zur Gaststätte mit Wohnung aus und schuf so ein beliebtes Ausflugsziel wie es die Burg auch heute noch ist.
Im Jahr 1996 haben umfangreiche Restaurierungsarbeiten begonnen, um den Normannstein für die Nachwelt zu erhalten.

© Burgenfotos von Jan Uhlig